Daten-Blatt

Grapefuit

 

v.l.n.r: C. maxima 'Hirado Buntan', C. paradisi 'Marsh', C. paradisi 'Redblush', C.paradisi 'RayRuby', C. paradisi 'Flame', C. paradisi 'RioRed'

 

Andere Namen: Es existiert kein direkter deuscher Name

Botanischer Name: Citrus paradisi Macf.

Herkunft: unbekannt, siehe Geschichte

Verbreitung: tropische Gebiete der Welt, Hauptanbauländer sind: USA (Florida und Texas), Israel und Brasilien

Geschichte: Die Herkunft der Grapefruit ist sehr ungewiß. Es dürfte eine Zufallskreuzung von Pumelo und Apfelsine sein. Erste Berichte kommen von der Insel Barbados, dem kleinen Paradis oder der verbotenen Insel und aus Jamaica.im 18. Jahrhundert. Der Name könnte daher rühren, daß die Früchte ein zartes Traubenaroma zeigen, oder weil die Fruchte im Gegensatz zur Pumelo in Trauben auftreten. Zu Beginn des 19. Jahrhundert wird die Frucht in Florida eingeführt, wo sich seit 1880 ein kommerzieller Anbau entwickelt hat, durch welchen auch die verschiedenen Sorten herrühren. Von dort aus eroberte die Grapefruit Texas, wo Sie heute einen großen Stellenwert genießt, weil dort große und qualitativ hervorragende Früchte gedeihen.

Wichtigkeit: Grapefruits werden nur selten zu Saft verarbeitet. Die Ernte wird hauptsächlich frisch auf den Markt gebracht. Lange Lagerzeiten machen diese Frucht äusserst attraktiv und die Ernte beträgt etwa einzehntel der Apfelsinenernte weltweit.

Beschreibung

Baum: etwa 15 Meter hoch mit weiter Krone, Zweige mit großen Blättern versehen, zum Teil mäßig bedornt. Blatt dicker, ledrig am Blttansatz rund, eiförmig mit leichter Spitze, bis zu 13 cm lang. Blattstiel breit geflügelt

Blüte: Groß, nur wenige einzeln, eher in Trauben (Name?)

Früchte: 7 bis 15 cm im Druchmesser, rund, oberseitig und unterseitig abgeflacht, Schale dünn und variiert in Färbung von gelb-orange bis orange-rot, je nach Sorte, haftet sehr gut am Fruchtfleisch. Fruchtfleisch gelb bis rot gefärbt, sehr saftig, süß-bitteres Aroma. Samen wenig bis viele, groß und plump, polyembryotisch

Erntezeit: Die Hauptenrtezeit liegt zwischen Mitte Oktober und Anfang August

Fruchterzeugung

Grapefruit wird selten aus Samen gezogen, auch Stecklinge sind unüblich. Veredelungen kommen bereits nach drei Jahren zur Fruchtreife und werden im kommerziellen Anbau verwendet.

 

 

 

Vermehrung

Die Vermehrung von Grapefruit wird kommerziell durch Veredelung vollzogen. Okkulieren oder Pfropfen des Reises auf wüchsige Unterlagen sind die Regel. Als Unterlagen kommen Citrangen, Rough Lemon, Citrumelos, Sun Chu Sha Mandarine, Pomeranze oder aber Grapefruit selbst in Frage.

 

Klimabedingungen

Grapefruit wächst am besten in den tropischen und subtropischen Lagen der Welt, vor allem in den Südlagen von Florida oder Texas. Hier erreichen die Früchte höchste Qualität und beste Ausfärbung der Schalen. Die relativ dicke und lederartige Belaubung lassen eine gute Anpassung an heiße Sommer mit wenig Wasser zu, doch ist sie nur schlecht an lange Trockenperioden angepasst. Hohe Luftfeuchte ist für die Kultur sehr förderlich, vor allem bei heißen Aussentemperaturen.

Bodenbedingungen

Grapefruit ist sehr empfindlich gegen Staunässe, im Gegensatz dazu aber durch ihr wenig tief reichendes Wurzelwerk auch empfindlich für Trockenheit. Der Boden muß gut drainagiert sein, sollte einen hohen Humusanteil und im pH-Bereich von 5,0 bis 6,0 liegen, wenn die Pflanze auf eigener Wurzel steht. Die Wasserhaltekraft sollte durch einen entsprechenden Anteil an Tonmineralien gewährleistet sein, vor allem in den oberen Bodenschichten.

Pflanzung und frühe Pflege im kommerziellen Anbau

Junge Grapefruitbäume werden zumeist in Containern geliefert und können daher das ganze Jahr über gepflanzt werden. Das Pflanzloch sollte etwa so tief wie der Wurzelballen sein, eine gute Drainage nach unten haben und etwa doppelte Breite wie der Wurzelballen aufweisen. Die Pflanze wird gesetzt und es wird mit gesiebter Erd- mit hohen Humusanteilen aufgefüllt und mit einem Stab leicht festgestampft. Eine Mulch oder eine Sandschicht auf der Baumscheibe und eine Sandschicht um den Stammgrund wirken Pilzinfektionen entgegen und wahren vor Feuchteverlust im oberen Bodenbereich. Die Bewässerung sollte die ersten drei Monate stoßweise mit kurzen Trockenperioden etwa alle 4 Tage erfolgen. Stamm und Stammgrund sollten nicht naß werden, weshalb der Einsatz von Microsprinklern ratsam ist. Gedüngt wird mäßig mit etwa 500 Gramm Fertigdünger alle 6 Wochen, gut in den feuchten Wurzelbereich eingearbeitet.

 

Pflege fruchttragender Bäume im kommerziellen Anbau

Düngergaben sollten über den gesamten Wurzelraum erfolgen, etwa dreimal im Jahr, also Winter, spätes Frühjahr und Herbst. Das Sprühen mit Nährlösungen wird vorgenommen um Mangelerscheinungen zu begegnen oder diesen vorzubeugen. Kräfige Bewässerungen über den oberen Wurzelbereich sind wichtig, wie auch die Trockenperioden um Wurzelfäule vorzubeugen. Der Baum darf nie Welkeerscheinungen zeigen. Der Schnitt erfolgt um Form zu wahren, die weite Krone einzugrenzen und alte, abgestorbene Zweige zu entfernen, weil sonst das Absterben ganzer Partien oder eine schlechte Wundheilung durch Pilzinfektionen die Folge sein können.

Bei allen Krankheiten gilt: Die Krankheit muß genau bestimmt werden, bevor Maßnahmen eingleitet werden um Grundwasser, Wurzelwerk und oberirdische Pflanzenteile nicht unnötig zu belasten oder zu schädigen. Notfalls muß der Rat von Sachkundigen eingeholt werden.

RubyRed Grapefruit am Baum

Sorten

Sorte

Fruchtfleischfarbe

Samen/Frucht

Bemerkungen

Duncan

Weiß

30-50

Ergibt sehr gute Filets

Marsh

Weiß

0-6

Beliebteste weiße Sorte

Foster

Pink

30-50

Ergibt gute Erträge

Thompson (Pink Marsh)

Pink

0-6

Beliebte hellrote Sorte

Redblush (Ruby Red)

Rot

0-6

Beliebteste rote Sorte

Star Ruby

Tiefrot

0-6

Sehr empfindlich

Ray Ruby

Rot

0-6

Hauptanbau Texas

Walters

Weiß

30-50

Nicht oft angebaut

Flame

Tiefrot

0-6

Tiefstes Rot im Fleisch

Triumph

Weiß

30-50

Wahrscheinlich Hybride

Royal

Weiß

30-50

Wahrscheinlich Hybride

Burgundy

Rot

0-6

Spätreifende Sorte

Varietäten und Hybriden

Oroblanco ist eine Kreuzung aus Citrus maxima 'Siamese' und einer tetraploiden Citrus paradisi 'Marsh'. Die Frucht hat nicht den bitteren Nachgeschmack der gewöhnlichen Grapefruit, ist zudem oft größer. Die Frucht wird oft grün geerntet, ohne das die interne Qualität darunter leidet. Aus Israel kommend findet man die Frucht unter dem Synonym Sweetie bei uns im Handel.

Von Grapefruit gibt es eine Variätet, die als wertvolle Citrusunterlage Verwendung findet.

Citrumelo eine Kreuzung aus Poncirus trifoliata und Citrus paradisi

 

 

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