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Eine kurze Beschreibung der Citrus-Freunde Europa

Von Steffen Reichel, Frankfurt

Durch mein Wissen hatte ich mir angewöhnt, Kritiken zu Büchern und Zeitschriftenartikeln zu schreiben, so daß ich im April 1997 eine Kritik zu dem GU Buch 'Citruspflanzen auswählen und pflegen' von  Sigrid Hansen-Catania schrieb und prompt Antwort bekam.
Auf meine Rückantwort ergab sich eine längeres Telefonat, worin Frau Hansen-Catania von einem Projekt sprach, welches das Conseil en Horticulture plante: eine Art Citrus-Stiftung Europa. Dieses Projekt sollte über Citruspflanzen informieren und der Pflanze eine neue Renaissance in Europa geben. Ich fand, dieses Projekt sollte verwirklicht werden, doch nicht nur vom Conseil en Horticulture, sondern gestützt durch Mitglieder in ganz Europa.

Frau Hansen-Catania war von der Idee begeistert, und im Juni 97 wurde ich so für das Projekt zur Mitarbeit geworben. Schnell hatte sich eine kleiner Kreis gebildet, der im Moment durch soliden Briefwechsel Schulterschluß hält. Frau Hansen-Catania ist durch Ihren Beruf leider sehr eingespannt und hat kaum Zeit, sich um die administrativen Tätigkeiten im Club zu kümmern, weshalb ich hier diese Aufgabe übernommen habe.

Bisher können wir zwar keine Pflanzen abgeben, weshalb wir dann sehr gern auf andere Sammlungen wie Global Orange Groves UK in Großbritannien, Herrn Voß in Stade (er gehört nicht zu unserer Gruppe, verfügt aber über eine sehr reichhaltige Sammlung), IBERO Import (gehört ebenfalls nicht dazu) und andere verweisen. Doch arbeiten wir unablässig daran, unsere Sorten und Artenvielfalt auszudehnen, um vielleicht eines Tages selbst Pflanzen abgeben zu können.

Unsere Kontakte zu Fachleuten reichen bis nach Übersee. So zum Beispiel Citrus Research and Education Center, sowie Heinz K. Wutscher vom Horticultural Research Laboratory in Orlando, welches eine Zweigstelle des US Departement of Agriculture ist, unsere größten Hilfen. Leider ist Dr. Wutscher nun im Ruhestand, dem ich persönlich viel verdanke. Aber auch Kontakte zum Volcani Center des Departments of Agriculture in Israel sind vorhanden. Wir arbeiten daran, diese Kontakte auszuweiten.

Auch mit lokalen Stellen versuchen wir Kontakte zu knüpfen, um eine engere Zusammenarbeit herzustellen, so zum Beispiel mit lokalen Pflanzenschutzdiensten und Gartenversuchsanstalten. Wir hoffen in Zukunft möglichst viele Sammlungen zum Tauschen, Sammeln und zur Abgabe von Pflanzen in unsere Gemeinschaft eingliedern zu können.

Im Februar dieses Jahres stellten wir einen Antrag an die EU Kommission zum Eintragen unserer Interessengemeinschaft als Verein. Wir wurden an ein EG-Infobüro verwiesen, in Bezug auf Informationen und Möglichkeiten. Vom EG-Büro kam dann jedoch die Antwort, daß es Überlegungen gegeben habe, Richtlinien für gesamteuropäische Vereine aufzustellen, doch sind diese Richtlinien nie entstanden, so daß wir uns leider nicht hatten eintragen lassen können. Nun liegt unserer Antrag auf Eintrag so lange 'auf Eis', bis die europäische Kommission eine entsprechende Richtlinie verabschiedet hat. Dies ist der Grund,  warum wir kein e.V. in unserem Namen tragen, sondern als ­lockeres Netzwerk existieren.
Dies stellte sich jedoch als Nachteil heraus, weil nun viele dachten, einige egoistische Ziele mit Nachdruck verfolgen zu müssen, anstelle sich im Team um den Gesamterfolg zu bemühen. Dies erzeugte tiefe Risse in der Gruppe und führe letztendlich dann zum Zerbrechen der Gruppe.

Zur Zeit suchen wir übrigens eine sehr günstige Stelle, um unsere Sammlungen phytosanitär untersuchen  und  als krankheitsfrei zertifizieren zu lassen... bisher ohne Erfolg.

Ja, und was als lockere Gruppe begann ist inzwischen völlig zerbrochen und jeder geht seinen eigenen Weg. Die einen mit mehr Erfolg, die anderen mit weniger Erfolg. Da man allein weniger bewegen kann, als in der Gruppe, sind natürlich nun die Schritte für einen Verein oder für eine Interessengemeinschaft nicht weiter verfolgt worden und auch die Ziele sind schwerer zu erreichen. Trotzdem gedenke ich nicht locker zu lassen, im Gegenteil!

 

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Inzwischen gibt es einen Club-Newsletter, genannt Limette, der an alle bekannten 'Mitglieder' zum Selbstkostenpreis verschickt wird.

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