Warum interessiert sich jemand wie ich für Kriegswerkzeuge. Gute Frage, die ich spielerisch beantworten möchte: Nicht um den Kriegsaspekt geht es mir, sondern um die Technik und Leistungen der Geräte. Mir ist die Bewaffnung zum Teil zweitrangig, weil es heute sozusagen Steinschleudern gibt ,die mehr Schaden anrichten, als große Kanonen. Nein, ein Jagdflugzeug ist daher toll, weil es einfach schnell und wenig ist. Das ist so ungefähr, wie als wenn man einen Omnibus und einen Formel-1 Wagen vergleicht. Klar, der Omnibus hat andere hochtechnische Leistungen, doch wenn es um Kraft und Dynamik geht, dann ist man nur einmal beim Sportwagen, der keinen Luxus kennt, sondern nur die Leistung. Da ich aber nicht unbedingt einen Faible für Auto oder Motorräder habe, sondern eher für Jagdflugzeuge und U-Boote, will ich hier halt ein bissi meinen Senf dazugeben. Für mich ist die F-15 das Jagdflugzeug schlechthin. Gut, es ist schon fast abgelöst, aber es war der Jagdflieger meiner Generation, eber mehr als ein Panavia ‚Tornado‘ oder eine F-16 ‚Falcon‘. Nein, die F-15 hatte den Reiz, die Ausstrahlung und eben die Leistung, die mir imonierte. So ist es auch mit U-Booten. Ich finde ballistische U-Boote, also Raketen-U-Boote absolut uninteressant, weil diese Boote sich nur verstecken, um letztendlich mit den geladenen Raketen das Ende einzuleuten. Nein, daß wäre Verherrlichung der Vernichtung. Gut, diese U-Boote sind leiser, größer und eben verstohlener, doch die Jagd-U-Boote haben die Power des Jägers, wie der Sportwagen diese auch hat. Jagd-U-Boote sind mit konventionellen Waffen genauso gefährlich wie mit nuklearen Waffen, so daß ich die nukleare Bewaffnung völlig aussen vor lassen kann und will. Nicht aber die fast ebenbürtige Leistung, sich wie ein Tiger an seine Beute heranzuschleichen, sei es ein Überwasser-Seeziel, oder eine Unterwasserbeute.

Daher um es kurz zu machen: Die technische Spitzenleistung hat mich beeindruckt, nicht die Vernichtungskraft.

F-15E 'StrikeEagle'

F-15 ‚Eagle‘

Dieses Flugzeug wurde nach dem Auftreten der MIG-25 der ehemaligen Sowjetunion zur Zeit des kalten Krieges gebaut. Die MIG-25 überzeugt durch hohe Flughöhen und imposante Geschwindigkeiten, so daß kein geeignetes Flugzeug zur Verfügung stand, diesen Höhenaufklärer vor Erreichen des eigenen Hoheitsgebietes zum Beidrehen zu zwingen. Die McDonellDouglas F-4 ‚Phantom‘ hatte dazu nicht die Leistung noch die nötige Steigfähigkeit, um wirkungsvoll gegen diese Maschine eingesetzt zu werden. Das US Verteidungsministerium sah sich daraufhin genötigt, einen Nachfolger für die F-4 zu suchen.

F-15 im Abendrot

Nach einer ausgiebigen Versuchsreihe entschied man sich für den Prototypen der McDonellDouglas Aircraft Cooperation (MDD), später beannt als F-15 ‚Eagle‘. Schon in der Planung machten sich die Erkenntnisse, die mit der F-4 bei MDD gemacht wurden, im Bau der F-15 bemerkbar. Erneut entschied man sich für einen Starflügler, der allerdings eine sehr große Tragflächengröße erhielt. Man erhoffte sich so auch in großen Höhen oder nahe dem Meeresspiegel sichere aerodynamisches Verhalten, wie man auch so dafür sorgen wollte, daß die Maschine keinesfalls ballistisch werden konnte. Die charakteristische Form des Heckruders und das typische Doppelleitwerk zeichneten schon den Prototypen, wie auch die eigenwillige Tragflächenform.

F-15 mit der charakteristischen Flügelform

Doch die F-15 wirkte keineswegs so plump wie der Vorgänger, sondern eher bullig. Der Pilot sah zudem höher als in der F-4 und die Kanzel gewährte eine extrem gute Rundumsicht, die frühere F-4 Piloten nicht kannten. Die hohen Leistungsvorgaben machten es nötig, das schwerste und zugleich leistungsfähigste Flugzeugtriebwerk zu dieser Zeit in diese Maschine einzubauen und man entschied sich für 2 Pratt&Whitney F-100 Triebwerke, welche inborad zwischen den Heckflossen eng beieinander lagen. Eine variable Schubdüse sorgte für eine gute Konzentration des Abgasstrahls und ermöglichte so eine sehr feine Schubkontrolle. Zunächst war die F-15 als reiner Abfängjäger gedacht, doch allein die Testflüge zeigten, daß die F-15 das Zeug zum wohl bedeutensten Luftüberlegenheitsjäger hatte, fast so legendär wie die ‚Mustang‘ oder ‚Spitfire‘ im zweiten Weltkrieg. So stellte die F-15 während der Testflüge rasch die Rekorde der F-4 in Schatten, schaffte Weltrekorde in Steigleistung und zulässige Gipfelhöhe (über 30000 Meter!!). durch verstellbare Lufteinlässe waren extreme Steigwinkel und Rollmanöver ohne Gefahr von Strömungsabrissen der Triebwerke möglich, so das die F-15 mit hohen Waffenlasten starten und steigen konnte.

F-15E beim Start mit Nachbrenner

Es folgten zahlreiche Umbauten und Verbesserungen, die mit der F-15E ‚StrikeEagle‘ Ihr Ende fanden. Als eigentlich einsitziger Jäger wurde nun ein tyxpische Zweisitzer geschaffen, wie dies bei Bombern und Langstreckenabfangjägern der Fall ist. Hierbei wurden Serienmäßig seitlich an den Luftkanälen unter den Tragflächen aerodynamisch angepaßte und anmontierte Seitentanks, die sogenannten FAST-Pack erweiterten die Reichweite ohne Nachteilige Einschränkungen in der Manöverfähigkeit und auch die Triebwerke wurden gegen die stärkeren P&W F100-PW-229 Type ausgetauscht, die einen extra Bonus an Schub entwickelten. Die Radarausführung wurde verbessert und ermöglichte dem Waffenoffizier, der nun stats hinter dem Piloten saß, gleichzeitig Luft- und Bodenziele zu markieren. Mit einem terrainfolgeradar war es nun möglich selbst mit hohen Geschwindigkeiten bei sehr niedrigen Flughöhen zu kooperieren, was sonst nur Schwenkflüglern vorbehalten war. Das LANTRIN (low-altitude-navigation-and-targeting-infrared-for-night) Sytem ermöglichte nun zu der bauarttypischen hervorragenden Allwetterfähigkeit einen Einsatz aller Waffengattung zu jedem Wetter.

F-15E mit typischer Bewaffnung

Die F-15 hatte von Anbeginn an die Fähigkeit, den Piloten über das körperliche Maximallimit auf dauer belasten zu können. Flugmanöver mit 7 facher Erdbeschleunigung waren sonst nur kurz zu erreichen, die F-15 vermochte diese Beschleunigungswerte auf Dauer zu halten, ja sogar weit höhere Erdbeschleunigungswerte zu erreichen, so daß einige Piloten knapp nur dem Absturz durch Bewußtlosigkeit entronnen. So wurde mit der ‚flüstenden Betty‘ ein System eingeführt, welches den Piloten vor zu hoher Körperlicher Belastung durch einen Warnton aufmerksam machte, was wirkungsvoll die Piloten im Luftkampf unterstützte.

Tests mit den neuen AIM-120 AMRAAM Raketen liefen ebenso erfolgreich, wie Anti-Sateliten Missionen oder der Testeinsatz mit Hochgeschwindigkeitsrakten (HARM).

F-15 im Patroillienflug

Zum Überblick die Technischen Daten der F-15E ‚StikeEagle‘

Spannweite: 13 Meter

Länge: 19,5 Meter

Höhe: 5,6 Meter

Höchstgeschwindigkeit: Mach 2,5 Plus

Schubkraft: je Triebwerk 29 kP

Maximales Startgewicht: 36 Tonnen

Dienstgipfelhöhe: 15000 Meter (F-15C 19000 Meter und mehr)

Einsatz-Dienstgipfelhöhe: 10500 Meter

Reichweite: über 3500 km Im Überführungsflug mit 3 externen Zusatztanks

 

Hier noch ein paar Links:

Das AdlerNetzwerk

Die F-15 Bildergalerie bei Boeing, wovon ich die Bilder mit freundlicher Genehmigung habe.

US Airforce Factsheets

P.S. : Es interessiert mich eigentlich einen Dreck, ob nun jemand meint, daß ein anders Jagdflugzeug besser sei. Die F-15E hat mit das höchste Startgewicht, was darauf schließen läßt, daß die Maschine über eine mehr als kräftige Maschinerie verfügt, die eben die nötige Schubkraft liefern kann, diese hohen Startlasten zu ermöglichen. Zudem ist es auch für einen Luftüberlegenheitsjäger unüblich, als Jagdbomber so erfolgreich zu sein, daß bei taktischen Einsätzen auf externen Luftüberlegenheits-Geleitschutz verzichtet werden kann.
Die F-15 hat sich als Luftraumüberwachungs- und Geleitschutzmaschine ebenfalls einen Namen gemacht, und die US Luftwaffe wird kaum der 'AirForceOne', den AWACS-Überwachungsplattformen oder wichtigen Lufttankern drei F-15er zum Geleit geben, wenn es nicht das Beste und Geeigneteste für diesen Fall wäre.
Damit ist eine Diskussion um ein besser oder schlechter unnötig, weil subjektiv, denn wenn eine F-15 möglichen Angreifern auf solche Geleitobjekte nicht gewachsen wäre, würde man bestimmt darauf reagiert haben. Zudem würde man dann nicht den Nachfolger, die F-22 'Lightnig II' so an die F-15 anpassen und zu übertreffen versuchen. Daher kratzt es mich nicht, wenn eine Su-27 oder Mig-29 höhere Dienstgipfelhöhen erreicht, oder höhere Steigleistungen verfügt. Das maximale Startgewicht spricht Bände, und was nutzt eine theoretische Steigleistung wenn der Pilot es nicht ausführen kann? Daher 'zieht' keine Maschine eine andere 'ab', der Pilot an sich ist oft immer noch das entscheidende Kriterium, der Rest ist graue Theorie! Das ist doch kein Quartettspiel

 

Moderne Jagd-U-Boote

Aufgetauchtes Jagd-U-Boot der Seawolfklasse

U-Boote sind etwas Beeindruckendes. Die U-Boote im zweiten Weltkrieg sorgten für Furcht und Schrecken, wobei es sich hier im weitesten Sinne um Tauchboote handelte, schließlich mußten die Boote immer wieder an die Oberfläche um mit Dieselkraft die Batterien zu laden oder Frischluft in den Rumpf zu füllen. So war so ein Boot gezwungen, irgendwann aufzutauchen, wollte man letztendlich nicht ersticken oder mangels Energie ebenfalls nicht mehr auftauchen zu können.

Das änderte sich mit dem Nuklearantrieb. Sicher, ein Risiko, denn eine potentielle Strhalenquelle wenn nicht Risikoquelle fährt immer mit. Doch es gibt keine alternative, möchte man ein echtes Unterseeboot bauen, was über den gesamten Einsatzzeitraum unter Wasser operiert. Dieser Antrieb benötigt keine Luftzufuhr, sondern er ermöglichst es, eine Dampfturbine zu betrieben, die ihrerseits die Voirtriebsenergie wie die elektrische Kraft für das Boot produziert. Hat man Elektrizitätund von der Sauerstoffzufuhr abhängig zu sein, kann man mit modernen Luftumwälzanlagen eine Luftauffrischung betreiben, so daß eben die Luft zwar vielleicht etwas chemisch riecht, aber atembar in einer üblichen Atmosphärischen mischung verfügabr ist. Zudem kann man den Innendruck leicht erhöhen und so dem Wasserdruck etwas entgegenstemmen und so die Hülle des Bootes bei Unterwasserfahrt entlasten. Ob dies gemacht wird, ist reine spekulation meinerseits.

Jedenfalls sind auch moderne Diesel-Elektrische U-Boote eigentlich Tauchboote, die eben irgendwann wieder an die Oberfläche müssen, nukleare U-Boote nicht, ausser die Besatzung mag das Boot verlassen. So sind die heutigen U-Boote auch eher für Unterwasserfahrt gebaut. Der sogenannte ‚Albacore‘ Bootskörper mit seiner typischen Form weicht doch von der Form ab, welche die U-Boote im 2. Weltkrieg mit schiffrumpftypischen Formen hatten. Hier war kalr Wert auf Überwasserfahrt gelegt, wobei der zylindrische Bootskörper heute eine schnellere unterwasserfahrt ermöglicht, zudem Druckstabiler ist. So stieg allein durch die neue Form die Tauchtiefe und Unterwassergeschwindigkeit. Heutige U-Boote sind unter Wasser so schnell wie Boote im zweiten Weltkrieg über Wasser.

Ruderstand eines U-Bootes der LosAngeles Klasse

Ein U-Boot bewegt sich heute unter Wasser so wie ein Flugzeug, ein Luftschiff in der Atmosphäre oder eben ein Haifisch im Meer. Das Boot schwebt im Wasser, selbst wenn es sich nicht bewegt, bleibt der Schwebezustand erhalten. Kalr, das erfordert eine feines Ausbalancieren des Bootes, in Fachkreisen ‚trimmen‘ genannt, so steigt oder fällt ein Boot minimal wenn es aus Fahrt in die Schwebe wechselt oder aus der Schwebe Fahrt aufnimmt und muß neu ‚getrimmt‘ werden. Aber man spricht davon, daß ein U-Boot wie ein Flugzeug leicht zur Seite geneigt wird, um eine enge Kurze zu fahren, wie das Boot eben nicht einfach taucht, sondern eben die Nase rauf oder Runter nimmt, um mit Maschinekraft ebenfalls schnell Höhe zu gewinnen oder abzutauchen. Es gibt Gerüchte von Rollen und sogar Looping, was durchaus vorstellbar wäre, denn ein U-Boot bewegt sich einen Flugzeug gleich in einem Medium, doch ich halte es für Seemannsgarn, auch wenn es theoretisch möglich wäre.

Oft gibt es auch recht tolle Vermutungen über den Antrieb von U-Boote. Da wird geschrieben, über ein hydrodynamisches Getriebe wäre die Turbine mit Generator und Schraube gekoppt. Das halte ich für unzureichend. Ich glaube, das die Dampfturbine eher den Generator antreibt, da primäre Energie Elektrizität sein dürfte. So kann der Not-Diesel einfach den gleichen Generator mitbenutzen, ohne das man dafür ein Extra Aggregat benötigt. Vom Generator aus, wird dann eine E-Maschine betrieben, die eben die Schraubenwelle dreht. Dies ist das einzige, was für mich sinnvoll ist, aber es ist Spekulation.

Jagd-U-Boot der LosAngelsKlasse

Somit ist ein Jagd-U-Boot leise, brandgefährlich und zudem eben der Jäger, und kein Drückeberger. So schiebt sich das U-Boot mit einer besonderen Taktik an die Objekte heran. Es ruht im Wasser und lauscht über die leistungsfähigen akustischen Sensoren. Macht es einen Kontakt aus, so ermittelt es die Richtung und spurtet auf einer Art Abfangkurs recht zügig los. Dann ruht es wieder, läßt sich treiben, um erneut zu lauschen. Das tut das Boot solange, bis der Kontakt verifiziert ist, oder sich das U-Boot wie eine Raubkatze an die Fersen seines Gegners hängt. Blitzschnelle Tauchmanöver und Richtungswechsel helfen, nachdem das Boot einmal geortet wurde, daß es festgehalten werden kann. So ist es vielen Booten möglich, trotz aktiver Sonarpeilung durch Überwaserschiffe dem Sonarkegel zu entkommen, um unbemerkt sich wieder an anderer Stelle lauernd ‚einzunisten‘, um dann plötzlich mit den heutigen, draht- oider sonargelenkten Waffen furchtbare Schäden anzurichten.

Anders ist der Kampf U-Boot gegen U-Boot, weil dieser in drei Dimensionen abläuft. Ich finde daher Jagd-U-Boote spannend, und reizvoll, nur schade, daß man so wenig über die Technik hört .

Wer etwas über moderne U-Boote sucht, wird bestimmt hier fündig. Alle Bilder sind von der Navy Galerie, mit deren freundlicher Genehmigung ich diese Homepageseite illustriere.

United States Navy, Homepage/Schiffsarten

United States Navy, Jagd-U-Boote

Überwasserschiffe sind nicht mein Ding, aber eins darf nicht fehlen, denn es ist beeindruckend, und erinnert so ein bißchen an die gute alte 'Piratenzeit' als man noch mit dicken Dingern einfach losballerte:

Breitseite eines Schlachtschiffs der IOWA Klasse

Die Schlachtschiffe der Iowa Klasse, eine Klasse für sich, beeindruckend und die letzten Raub-Dinosaurier der Meere.

 

 

 

 

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